Australien Teil II – Jahresausklang

22. – 31.12.2012

unser neuer Wagen

Australien ist wunderschön – aber auch ein wenig „finanzintensiv“ und daher haben wir uns gegen das geplante Wohnmobil entschieden und uns stattdessen einen goldenen Ford Escape zugelegt. Er ist mein etwas verfrühtes „Christkindl“ und bietet einen wunderbaren Überblick auf die Straße und ihre Umgebung. Mein Chauffeur ist zwar mit der Automatic nicht besonders glücklich, aber ich wäre mit Linksfahren und Schalten einfach überfordert.

Sharon und Bob

Sharon und Bob

So sind wir bestens gerüstet um dieses interessante Land zu erkunden. Da wir zurzeit auf unserer Cul8r nicht viel erledigen können, organisieren wir uns über Internet ein Privatquartier (Airbnb) und beginnen das „Landleben“ im Haus von Sharon und Bob in Marcoola. Die beiden sind unglaublich freundlich und wir fühlen uns bei ihnen bald wie zu Hause. Gemeinsam gehen wir „Känguru schauen“, am nahen Strand baden und besuchen eine Weihnachtsshow der baptistischen Kirchengemeinde.

wir werden verwöhnt

wir werden verwöhnt

Auch den Abend des 24. Dezember feiern wir mit der ganzen Familie. Ihre fünf Kinder (zwei Burschen, zwei Mädels und eine Schwiegertochter) trudeln im Laufe des späten Nachmittages nacheinander zu Hause ein, und beim gemütlichen Abendessen –

Doppelpack

Doppelpack

es gibt allerlei Gebratenes als „Fingerfood“ – zweifeln wir, bei der kreuz und quer verlaufenden Unterhaltung, ernsthaft an unseren Englischkenntnissen. Ob wir das „Aussi-Englisch jemals verstehen werden?
Doch die anschließende Filmvorführung „der Weihnachtself“ – eine Familientradition –
genießen wir dann mindestens so wie Bob.

Vorbereitungen

Vorbereitungen

Für das eigentliche Familienfest mit Weihnachtsessen und Geschenken, es wird hier erst am 25. zelebriert, lassen wir unsere Gastgeber wieder alleine. Zu diesem Zeitpunkt sitzen Edi und ich schon wieder im Auto am Weg nach Bundaberg. Dort schaukelt Pelagic von Iris und Graham, die uns für die beiden nächsten Tage Unterschlupf bietet, im Fluss an einer Mooring.

Sonntagsspazeirgang

Sonntagsspazeirgang

Zu sechst – gemeinsam mit Inge und Ernst von Antlantis – schlagen wir uns auf ihr am Abend die Bäuche voll. Jeder hat was mitgebracht und der Tisch auf der Terrasse biegt sich vor Köstlichkeiten. Von den Resten werden wir vier dann auch noch am 26., dem traditionellen „Boxing Day“ satt.

Seglerfreunde an Land

Seglerfreunde an Land

Woher der Name kommt, konnten wir nicht feststellen, möglicherweise hat er jedoch seinen Ursprung in den Stößen, die sich an diesem Abverkaufstag in den übervollen Geschäften ergeben. Ganz im Gegensatz zu Europa locken hier die großen Einkaufshäuser ihre Kunden mit speziellen Angeboten in die Geschäfte. Und diese, immer noch nicht müde von den Weihnachtseinkäufen, stürzen sich begeistert ins Getümmel. Auch wir erstehen ein besonders preisgünstiges Navi und lassen uns in Hinkunft ganz bequem und entspannt von einer weiblichen Stimme durch Australien führen.

Monique mit Coco und Indianer

Monique mit Coco und Indianer

Genug von Stadt und Einkäufen machen wir vier uns am 27. dann auf den Weg nach Calliope. Iris und Graham besuchen dort Freunde und wir sind miteingeladen, das australische Landleben kennen zu lernen.

ein Besucher

ein Besucher

Wie bereits angekündigt, werden wir als erstes von Indianer und Coco, den Hunden (ein Dobermann und ein Rottweiler) begrüßt. Außer den beiden teilen noch zwei Katzen ein paar Hühner und ein wunderschöner Pfau, der sich als Besitzer der Hennen sieht, den Lebensraum von Monic und Scotti.

unser neues Heim

unser neues Heim

Iris und Graham beziehen das Gästezimmer im Haupthaus und Edi und ich dürfen ein kleines abseits stehendes Appartement mit Terrasse, für eine Woche unser Zuhause nennen.

das Haupthaus

Wegen der großen Hitze sind alle Fenster und Türen im Haupthaus weit geöffnet und am Abend zeigt sich, dass einige Frösche dies als Einladung verstanden haben. Sie sitzen hinter Bildern und in Blumentöpfen und Quaken ungestört vor sich hin. Nicht einmal ein von der Decke fallender Quakerich erregt Aufmerksamkeit. Höchstens die beiden jungen Katzen beäugen den Zeitgenossen neugierig.

wo ist er jetzt

wo ist er jetzt

Die Frösche dienen einerseits den Schlangen als Nahrung und sind andererseits gut gegen die Spinnen welche wiederum lästige Moskitos und Fliegen fangen. So wird uns in diesem Haus ein kleiner natürlicher Kreislauf demonstriert. Ich persönlich habe nichts gegen einen Gecko im Zimmer, aber auf Frösche und Schlagen kann ich gerne verzichten, was diese zum Glück auch respektieren.

der Livingroom

der Livingroom

So genießen wir unseren Aufenthalt hier in vollen Zügen. Nur an den Hauspfau, der pünktlich um 4:30 Morgens, geräuschvoll auf unserem Blechdach landet, um dort seinen Kontrollgang zu absolvieren, gewöhne ich mich bis zum Schluss nicht.

Störefried

Störefried

Noch am Tag unserer Ankunft lernen wir auch Kim, die Tochter von Monic und Scotti, ihren Mann Paul und die beiden Söhne Zac und Tan kennen. Die vier leben ganz in der Nähe auf einem kleinen Hügel gemeinsam mit einem Sammelsurium an Tieren. Dazu gehören unter anderem zwei große Hunde, zwei Ziegen, zwei Pferde und einige Hühner.

der fährt noch

der fährt noch

Kim und Paul haben sich neben ihr Haus – in dem sich die Küche, das Bad und die Zimmer der Jungs befinden – eine alte Tanzhalle gestellt, die als Wohn-, Schlafzimmer und nach Bedarf auch Kino fungiert.

Dort sehen wir dann, nach einem extra für uns veranstalteten Grillabend, Crocodil Dundee. Denn, wir können unmöglich in Australien sein, ohne diesen Film gesehen zu haben – darin sind sich alle einig.

eine richtige Werkstatt

eine richtige Werkstatt

Es ist in Australien durchaus üblich, dass alte nicht mehr benötigte Gebäude wie Häuser, Tanzhallen oder auch Kirchen verkauft und mit großen Trucks zu ihren neuen Besitzern transportiert werden, um dort einen „zweiten Frühling“ zu erleben. Auf dicke Holzpflöcke gesetzt, benötigt man dazu auch keinen ebenen Untergrund. Der darunter entstehende Raum wird als offene Lagerhalle genutzt.

sieht flott aus

sieht flott aus

Die restlichen Tage hier verbringen wir mit Motorrad fahren (Edi), schwimmen und Wind surfen im nahen See und einem Besuch im botanischen Garten. Nachdem wir dann auch noch gemeinsam mit Iris und Graham das nahe Gladstone besichtigt haben, neigt sich das alte Jahr dem Ende zu.

er kann es noch

er kann es noch

Doch Leben auf dem Lande macht müde und nach einem großen „Familienabendessen“ zu zehnt, begrüßen nur mehr Edi und ich in trauter Zweisamkeit das Neue Jahr mit einem Glas Sekt auf unserer kleinen Veranda. Ein paar Sterne leisten uns Gesellschaft als wir etwas wehmütig das vergangene Jahr Revue passieren lassen.

es war ein schönes Jahr

es war ein schönes Jahr

Leise klingen die Gläser als wir auf unsere gemeinsame Zukunft anstoßen und der lauen Nacht unsere besten Wünsche für Familie und Freunde anvertrauen. Wo immer ihr euch befindet, mögen alle eure Sehnsüchte erfüllt werden.

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