Puerto Rico

zauberhafte Insel

zauberhafte Insel

04.- 13.04.2010

Puerto Rico – reicher Hafen

Puerto Rico ist die östlichste und kleinste Insel der Großen Antillen und besteht aus der Insel Puerto Rico und den kleineren Nebeninseln Vieques, Culebra, Culebrita, Desecheo, Palomino, Mona, Caja de Muertos, und Monito.

Zitat:
„Puerto Rico ist ein „nichtinkorporiertes Außengebiet“ der USA. Konkret bedeutet dies, dass der US-Präsident das Staatsoberhaupt ist und die USA für jede Art von Außenbeziehungen, die Währung, das Militär, das Kommunikations- und Postwesen verantwortlich sind, während Puerto Rico seine inneren Angelegenheiten – oder besser gesagt, was davon noch übrig ist – selbst regeln darf“.

Dazu gehört auch das Recht bei den Olympischen Spielen und den Fußballweltmeisterschaften eine eigene Mannschaft zu stellen. Außerdem normiert Puerto Rico seine eigene Miss Universum und konnte bis 2007 die meisten Gewinnerinnen – nämlich 5 – verzeichnen. Erst 2009 musste dieser Titel an Venezuela abgegeben werden, das bis dahin 6 Mal gewinnen konnte.

die Madaris eine Sunbeam 30

die Madaris eine Sunbeam 30

Als wir am Nachmittag des Ostersonntags die kleine Insel Culebra erreichten, erwartet uns eine Überraschung. Die Madaris, eine Sunbeam 30, mit Peter und Bina (http://www.atlantikrunde.com/) hängt dort an einer der ausgelegten Bojen. Wir sind mit den beiden schon seit langer Zeit in Mailkontakt, haben uns aber noch nicht getroffen, da sie uns immer ein Stück voraus waren. Wir nehmen die Nebenboje und verbringen einen gemütlichen gemeinsamen Abend bei uns am Boot.

eine seltene Flagge

eine seltene Flagge

Am Dienstag geht es dann weiter in die Ensenada Honda wo wir uns beim Zoll melden und jetzt auch ein Cruising Permit für 37 US erwerben müssen. Der Beamte ist sehr nett und vermittelt den Eindruck als wäre es ihm ein wenig peinlich dieses Permit verkaufen zu müssen. „Dafür können sie an allen ausgelegten Bojen ohne zusätzliche Kosten festmachen“. Na das ist ja schon was!

die schönste und größte Marina von Puerto Rico

die schönste und größte Marina von Puerto Rico

Wir wollen Puerto Rico ein wenig mit dem Auto erkunden und so fahren wir in die nur 25sm entfernte Marina Puerto del Rey an der Ostseite. Sie wird in den Büchern als die größte und schönste Marina von Puerto Rico angepriesen. Wir besuchen zwar nur selten Marinas, diese hier ist jedoch wirklich schön.

ein schöner Wagen

ein schöner Wagen

So können wir unser Cul8r am nächsten Tag beruhigt alleine lassen. Schon um 8 Uhr morgens stehen wir in der nahen Autovermietung und bekommen auch einen recht komfortablen und günstigen Wagen.

nicht zu verfehlen

nicht zu verfehlen

Unser erster Weg führt uns in den Regenwald. Hier ist alles sehr amerikanisch und gut organisiert. Am Beginn werden wir in ein Besucherzentrum verwiesen und erhalten dort einen kleinen Plan und jede Menge Informationen über die Fauna und Flora dieses Waldes.

das Besucherzentrum

das Besucherzentrum

Es gibt eine breite Straße die quer durch den Regenwald führt. Immer wieder sehen wir gut besuchte Parkplätzen und Informationstafeln.

Touristenpfad durch den Regenwald

Touristenpfad durch den Regenwald

Einige gut ausgeschilderte und zum Teil betonierte kleine Wege führen durch den Wald zu einem Turm, Aussichtspunkt oder Wasserfall. Wir haben uns zwei davon ausgesucht. Als erstes wollen wir zu einem Aussichtsturm, der in ungefähr einer ¾ Stunde zu Fuß erreichbar ist. Hier treffen wir nur wenige Touristen – das ist den meisten schon zu weit.

ein Regenwald voller Palmen und Farne

ein Regenwald voller Palmen und Farne

Oben angelangt, sehen wir den Regenwald von oben – ein ungewohnter, aber wunderschöner Blickwinkel.

Regenwald von oben

Regenwald von oben

Danach gehen wir einen kürzeren Weg zu einem Wasserfall. Er ist anfangs als Lehrpfad mit vielen Tafeln ausgeführt und schon wesentlich mehr begangen.

Belagerung

Belagerung

Was uns jedoch am Wasserfall erwartet, überrascht und dann doch. Vor lauter Menschen ist das Wasser ja kaum mehr zu sehen.

soll ich wirklich

soll ich wirklich

ui kalt

ui kalt

Wir finden dann etwas unterhalb einen zweiten kleinen Wasserfall mit Bademöglichkeit – der gehört uns ganz alleine.

Wieder zurück beim Auto – beschließen wir jetzt in die Hauptstadt San Juan zu fahren. Der Verkehr und die Einkaufszentren an der Autobahn erinnern uns daran, dass wir uns einer Großstadt nähern. Immerhin leben in der Metropolregion mehr als 2.500.000 der fast 4 Millionen Einwohner Puerto Ricos. San Juan ist nicht nur die größte Stadt, sie ist auch der wichtigster Seehafen sowie das industrielle, wirtschaftliche, kulturelle und touristische Zentrum der Insel.

Castillo San Felipe del Morro

Castillo San Felipe del Morro

Als erstes besuchen wir das Castillo San Felipe del Morro. Ein riesiges Ford am Ende der Altstadt, das sich über sechs Ebenen erstreckt eines der Besuchermagneten ist.

kurze Rast

kurze Rast

Wieder treffen wir auf Hinweistafeln die unter anderem die Besucher darauf hinweisen Sonnenschutz zu verwenden und viel Wasser zu trinken – echt amerikanisch.

ein Wächter

ein Wächter

Danach bummeln wir durch die Altstadt und genießen den schönen- wenn auch heißen – Tag.

die Altstadt von San Juan

die Altstadt von San Juan

Nachdem wir uns mit einigen Snacks gestärkt haben wollen wir noch einen der großen Supermärkte besuchen. Die Möglichkeit das Eingekaufte mit dem Auto zum Schiff transportieren, lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Super- Supermarkt

Super- Supermarkt

Auch der Supermarkt hat amerikanische Ausmaße.

Das Abendessen nehmen wir in einem der Schnellrestaurants von denen wir die Straße entlang eine Menge sehen. Auf das was uns dort erwartet sind wir jedoch nicht vorbereitet. Anfangs empfängt uns angenehme Kühle, nach kurzer Zeit jedoch wird es richtig frostig und wir beeilen uns mit dem Essen da wir ernsthaft befürchten hier anzueisen. Neidvoll betrachte ich einen anderen Gast mit Sakko. So gefroren haben wir schon lange nicht mehr. Offensichtlich muss man sich hier, wenn man Essen geht, einen Pullover mitnehmen.
Dann fahren wir zurück in die Marina – hier haben wir wirklich jeden Service. Obwohl schon spät (ca 22 Uhr) erwartet uns am Eingang ein Mariniero mit kleiner Wagen mit Anhänger , der uns und unsere Einkäufe bis zum Schiff führt.

Damenduschen in der Nobelmaria

Damenduschen in der Nobelmaria

So müde wir auch sind die warmen Duschen der Marina lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Doch zu viel Luxus würde uns ja nur verderben und so verlassen wir die Marina wieder am nächsten Tag nach einem ausgiebigen und gemütlichen Frühstück.

Ausblick beim Frühstück - Motorbootlift

Ausblick beim Frühstück - Motorbootlift

Dicke schwarze Wolken hängen über dem Land als wir bei 23kn Gegenwind durch die enge und seichte Ausfahrt der Marina motoren. Doch bald können wir abfallen und der Wind von Achtern bläst uns in schöner Fahrt nach Puerto Patilla.

das Strandbad

das Strandbad

Eine kleine verschlafene 3000-Seelen Gemeinde mit wirklich netten und freundlichen Leuten. Da wir keine öffentliche Telefonzelle finden stellt uns einer der Budenbesitzer vom Strandbad seines zur Verfügung. So können wir uns vorschriftsmäßig bei den Behörden melden und mitteilen, dass wir uns jetzt im Süden von Puerto Rico befinden – big brother is watching you.

in Puerto Patilla

in Puerto Patilla

Keine andere Yacht hat sich hierher verirrt. Abends besucht uns ein neugieriger Seehund – leider ist es schon recht dunkel und so hören wir bald nur mehr sein schnaufen, wenn er auftaucht.

guter Segelwind

guter Segelwind

Auch am nächsten Tag haben wir wieder kräftigen Wind und legen die 37sm zur Isla de Moertos in guten 4 1/2 Stunden zurücklegen. Doch das Naturschutzgebiet hier ist eher eine Enttäuschung für uns. Wegen des starken Windes ist das Meer recht aufgewühlt und lädt nicht zum Schnorcheln oder Tauchen ein. Ein Schweizer Kat hat sich die Nebenboje geschnappt – obwohl Freitags bleiben die anderen Bojen alle leer.

Isla de Muertos

Isla de Muertos

Ein Spaziergang auf der Insel ist zwar recht nett, aber außer einem kleinen Ausstellungsraum über die Tiere der Insel (leider alles auf Spanisch) gibt es hier nicht viel zu sehen.

alles sehr gepflegt

alles sehr gepflegt

Ein kleiner Strand, ein großer kurzgeschnittener Rasen, Picknicktische und Bänke, alles sehr schön und fast ein wenig zu gepflegt. Aus der Entfernung des Bootes gefällt uns die Insel fast besser.

Dann geht es wieder unter Menschen, nach Paraguera – laut Führer eine der schönsten und beliebtesten Ankerplätze um Puerto Rico. Schön – na ja, ist ein sehr subjektiver Begriff – aber beliebt sind diese Stadt und die vorgelagerten Inseln ganz sicher.

am Gänsehäufl

am Gänsehäufl

Gleich nach dem Außenriff, welches sich wie ein schützender Mantel um die dahinterliegenden kleinen Mangroveninseln legt, beruhigt sich das vom immer noch starken Wind aufgewühlte Wasser und eröffnet eine Vielzahl an gut geschützten Ankerplätzen.

Wochenende in der Bio

Wochenende in der Bio

Wir trauen unseren Augen kaum. Hinter einigen der Inseln drängt sich eine Unmenge kleiner und großer Motor- und Segelboote. Musikfetzen dringen an unsere Ohren, Geruch von Gegrilltem an die Nasen. Wir fühlen uns wie im Sommer am Gänsehäufl oder in der Biologischen am Neusiedlersee.

Etwas abseits finden wir ein vermeintlich ruhigeres Plätzchen und werden damit zum Ziel der Wassermopetfahrer die uns fröhlich umkreisen. Erst als es dunkel wird, sind endlich alle Motorboote im Hafen und Ruhe kehrt ein. Zwei Tage bleiben wir hier, fahren um Inslen und in Buchten, schnorcheln am Außenriff – starke Strömung, viele Korallen, wenige Fische – gehen einen Abend in die Stadt, gutes Essen, viele Gelsen und fahren dann weiter.

der Gelsenkanal

der Gelsenkanal

Ganz in der Nähe gibt es einen Kanal, der die Isla Cueva von Puerto Rico trennt, den wir mit dem Beiboot befahren. Er ist wunderschön – kristallklares Wasser und dichte Mangrovenwälder. Von den hier angeblich lebenden Affen sehen wir nichts, dafür besuchen uns alle Gelsen der näheren und weiteren Umgebung.

das Haus von Rocky Docky

das Haus von Rocky Docky

Am späten Nachmittag ankern wir vor Boqueron, ein unter Fahrtensegler sehr beliebtes Städtchen mit Marina am Ende einer großen, von Riffen geschützten Bucht. Kaum angekommen, beginnt es wieder einmal zu regnen. Eigentlich haben wir geplant von hier aus mit dem Bus nach Mayaguez zum Ausklarieren zu fahren.

schade, dass man Geruch nicht abbilden kann

schade, dass man Geruch nicht abbilden kann

Doch als wir mit dem Beiboot an dem wackligen Steg festmachen und durch die kleine schmutzige und stinkende Stadt gehen, beschließen wir am nächsten Tag mit dem Boot weiterzufahren. Wir haben genug von Puerto Rico und wollen weiter auf die Turks and Caicos.
Mayaguez ist ein Industriehafen und eine Großstadt – unsere Cul8r schaukelt verloren im seichten Wasser unweit von einem riesigen Fährschiff, während Edi mit dem Beiboot zum Kreuzfahrt-Dock fährt, um dort die Ausklarierungsformalitäten zu erledigen. Anlegen kostet dort 25 US und so befestigt er das Beiboot etwas weiter an einem kleinen Strand.

am Weg zum Ausklarieren

am Weg zum Ausklarieren

Wieder am Boot zurück suchen wir uns ein halbwegs ruhiges Plätzchen hinter dem verlassenen Gebäude der Marina. Die Bucht mag ja bei Passatwind gut geschützt sein – wir haben aber heute WEST-Wind mit bis zu 15 Knoten und werden wieder einmal durchgeschüttelt. Ein anderer Segler ankert noch in der riesigen Bucht: Dietmar aus Heidelberg ist einhand unterwegs. Er kommt mit seiner ketchgetakelten Contest 32 wenig später in unsere Nähe und erzählt uns, dass es etwas weiter dem Strand entlang einen großen Supermarkt gäbe, wo man mit dem Beiboot gut anlegen kann. Also Anker auf und nix wie hin zum Supermarkt. Dort versorgen wir uns hauptsächlich mit frischem Obst, Gemüse und Brot.

Da wir hier vom Boot keine Internetverbindung haben, fahren wir wieder zurück zu unserem letzten Ankerplatz. Dort holen wir noch ein letztes Mal das Wetter, dann sind wir sicher – morgen geht es endlich los. Je nach Wetter zu den Turks und Caicos (290 sm) oder, sollte uns der Wind zu stark sein, biegen wir links ab in die Bucht von Samana auf der Dominikanischen Republik (130 sm).

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Ehe wir am nächsten Tag nach dem Frühstück losfahren, kommt Dietmar nochmal zu uns aufs Boot – sein Motor lässt sich nicht starten – alle Batterien leer. Edi baut eine Batterie aus und gibt damit Starthilfe. Dann legen wir endlich ab. Dietmar will auch heute noch in die Dominikanische Republik aufbrechen. Obwohl seine erst eine Woche alte Lichtmaschine nicht ladet und er daher seinen Motor nicht abdrehen darf. Wir wünschen ihm gute Fahrt und hoffen noch von ihm zu hören.

wieder unterwegs

wieder unterwegs

Kommentar

 
  • maria Hartberger sagt:

    hab den Bericht sehr interresant gefunden.Da war der Regenwald und der Wasserfall in Guardelupe uriger und nicht so überlaufen.Ausserdem schaut es kühl aus weil claudia mit langer Hose unterwegs ist.
    So ist`s bei uns auch etsch!!!!
    Bussi maria