Malaysia Teil I – von Malakka bis Taman Negara

22. – 27.10.2013

Abschied von Singapur

Abschied von Singapur

Das Reisen über den Landweg ist bequem, einfach und schnell. So sind wir vom Busbahnhof im Zentrum Singapurs (vom Hotel zu Fuß in 5 min. erreichbar) in cirka einer halben Stunde an der Grenze nach Malaysia. Dort heißt es dann: „Alle raus und auf Schusters Rappen mit Gepäck in der Hand durch die Passkontrolle“. Danach geht es weiter zum nächsten Busbahnhof – diesmal in Malaysia, wo wir in einen regionalen Bus umsteigen.

Luxusbus

Luxusbus

Die Ausstattung desselben lässt keine Wünsche offen. In großen, breiten, gepolsterten Sitzen (nur drei in einer Reihe) werden wir weitere 3 Stunden durch die wechselnde Landschaft kutschiert.

universelles Transportmittel

universelles Transportmittel

Durch kleine Städte und Dörfer, vorbei an palmenumsäumten Straßen, Regenwäldern und Kautschukplantagen, teilt sich der Bus das Asphaltband mit abenteuerlich beladenen LKW`s und Motorrädern. Lachende Schüler, Familien und Arbeiter werden in Pickup`s auf der Ladefläche transportiert, Minibusse sorgen für den Nahverkehr und nicht selten chauffieren Kinder ihre Großeltern auf dem Roller.

Zimmer mit Aussicht

Zimmer mit Aussicht

Unser erstes Ziel ist die kleine Stadt Malakka an der Westküste Malaysias, wo wir schon vor ein paar Tagen ein Hotelzimmer reserviert haben. Das ist immer recht spannend, denn die Bilder und die Beschreibungen im Internet und die tatsächlichen Gegebenheiten gehen nicht immer ganz konform ;-). Aber diesmal haben wir es gut erwischt und freuen uns über unser großes Zimmer in der Nähe der Altstadt.

Erinnerung an die Holländer

Erinnerung an die Holländer

Seit 2008 gilt Malakka als Weltkulturerbe der UNESCO, weshalb auch die wunderschön renovierten, kaminroten Gebäude aus der Zeit der holländischen Kolonialherrschaft und eine Straße weiter, in der Jonker Street, die vielen kleinen chinesischen Antiquitätengeschäfte und Galerien Hauptanziehungspunkte für Touristen sind.

Eingang zur Jonker Street

Eingang zur Jonker Street

Aufgrund ihrer – für den Seehandel – strategisch guten Lage an der engen Straße von Malakka war die Stadt bis zu ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1957 von Chinesen, Portugiesen, Niederländern, Briten und Japanern besetzt, die alle ihre kulturellen Spuren hinterlassen haben.

Spazierweg am Fluss

Spazierweg am Fluss

So können wir hier nicht nur aus einem vielfältigen kulinarischen Angebot wählen, sondern auch unsere kulturellen Kenntnisse anhand der verschiedene Tempeln und Moscheen auf ausgedehnten Spaziergängen erweitern.

Tempelbesuch

Tempelbesuch

Nach drei – im wahrsten Sinne des Wortes „heißen“ Tagen in der Stadt, freuen wir uns schon auf unser nächstes Etappenziel.

Der Taman Negara (übersetzt Nationalpark) beheimatet einen 130 Millionen Jahre alter tropischer Dschungel, angeblich das älteste Waldgebiet der Erde.

nicht mehr ganz neuwertig

nicht mehr ganz neuwertig

Auf Umwegen – starke Regenfälle vereiteln unseren Plan mit dem Boot dort anzureisen – erreichen wir schließlich nach einiger Wartezeit und einer schier unendlich, langsamen Fahrt, mit einem an Altersschwäche leidenden Minibus, kurz vor Einbruch der Dunkelheit unser Ziel. Wir haben Glück und bekommen, auch ohne Reservierung, noch ein recht angenehmes Zimmer in einem der Gästehäuser.

der Urwald erwartet uns

der Urwald erwartet uns

Am nächsten Tag müssen wir zwar in aller Morgenfrühe übersiedeln, aber danach geht es in den Nationalpark. Hier sorgen die Eintrittsgebühren gleich für Erheiterung. Pro Person müssen wir einen Ringgit (0,20 Euro) und pro Fotoapparat 5 Ringgit bezahlen, ehe wir den Park besuchen dürfen.

wackelige Angelegenheit ...

wackelige Angelegenheit …

Der größte Teil des Weges besteht aus einem gut ausgebauten Holzweg durch den Regenwald und natürlich lassen wir auch den „Canopy Boardwalk“ nicht aus. Wann hat man schon die Gelegenheit auf wackeligen, schmalen Hängebrücken durch die Wipfel der Bäume zu wandern.

... mit toller Aussicht

… mit toller Aussicht

Nach etwa drei Stunden auf und ab (es scheint hier keine 10 m ebenen Weg zu geben), erreichen wir schweißnass wieder den Ausgangspunkt. Es ist heiß und die Luft ist so feucht, dass ich den Eindruck habe, ich könne sie trinken. Obwohl wir das Spazieren in diesem wunderschönen und in verschiedenen Grüntönen leuchtenden Regenwald genossen haben, sind wir ein wenig enttäuscht.

Suchbild mit Affen

Suchbild mit Affen

Abgesehen von Ameisen und Käfern hat sich von den angeblich zahlreichen Waldbewohnern nur eine Affenbande – die unseren Weg über die Baumwipfel gekreuzt hat – gezeigt. Die kürzeren Wanderwege sind recht spärlich und für Mehrtagestouren sind wir nicht ausgerüstet und bei diesem Klima auch nicht motiviert, und so beschließen wir am nächsten Tag mit dem Boot wieder abzufahren.

Fahrt mit dem Langboot

Fahrt mit dem Langboot

Immer einen Blick auf die dicken grauen Wolken, können wir die zweistündige Fahrt mit dem Langboot durch den Dschungel dann doch genießen, und erreichen trocken den Landungssteg, von dem uns ein Minibus zum nächsten Etappenziel bringt.

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