Ha`apai Islands

wir schaukeln vor Kelafesia

wir schaukeln vor Kelafesia

Kelefesia, einer unserer Traumankerplätze in den Ha`apais, wird unser erstes Ziel. Bei der südlichsten „Sandanhäufung mit Palmen“ dieser Inselgruppe war uns im letzten Jahr nur eine Nacht vergönnt, ehe wir vor dem drehenden Wind flüchten mussten. Doch die wunderschönen meterhohen Korallenformationen haben wir noch gut in Erinnerung.

ein Auslegerkanu

ein Auslegerkanu

Drei Tage verbringen wir diesmal vor dieser wunderschönen Südseeinsel und doch sind wir nicht ganz glücklich dabei. Starker Wind, immer wiederkehrende kräftige Regenschauer und hoher Schwell bescheren uns einen eher ungemütlichen Ankerplatz. Trotzdem schaffen wir es in einer Regenpause an Land zu gehen und besuchen die Fischer, welche wir schon in ihren Auslegerkanus beobachtet haben. Mit Stakstangen hanteln sie sich über die flachen Riffe und fischen Kalamari.

 Blick von oben

Blick von oben

Edi erklimmt sogar die höchsten Erhebung dieser Insel und „kraxelt“ die 100 Höhenmeter durch den Morast. Ich verweigere die Tour und plaudere stattdessen mit einem der Fischer.

wieder sauber

wieder sauber

Da es wegen der schlechten Sicht auch unter Wasser nicht viel zu Sehen gibt und wir die Schaukelei bald endgültig satt haben, suchen wir uns ein vermeintlich ruhigeres Plätzchen hinter den Riffen vor O`ua. Doch wieder holt uns das schlechte Wetter ein.

der Übeltäter

der Übeltäter

Zwar liegen wir tagsüber recht ruhig – im Vergleich zu Kelefesia – aber es bläst und regnet weiterhin. Fast 100l Wasser sammeln wir hier mit unseren beiden Schläuchen die wir von der Regenrinne bis in die Plicht verlegt haben. Da ein Landgang bei diesen Bedingungen nicht möglich ist, widmen wir unserem Druckwasserbehälter, der sich als Übeltäter für die teilweise rostbraune Brühe herausgestellt hat, die manchmal aus unseren Leitungen kommt. Und wirklich – ein Sieb ist offensichtlich weggerostet und hat die „Ferkelei“ verursacht. So sind wir einen ganzen Tag mit ausräumen, ausbauen, reinigen und wieder einbauen beschäftigt.

Besuch kommt

Besuch kommt

Zwischendurch bekommen wir Besuch von vier Fischern, die uns mit Bananen, Papaya und Limonen beglücken. Im Gegenzug dazu bekommen sie von uns T-Shirts und Leinen.
Die folgende Nacht wettern wir bei bis zu 40kn Wind noch hier ab, danach haben wir genug von Ankerplätzen hinter Riffen und suchen uns eine richtige Insel zum Verstecken.

Es kehrt Ruhe ein

es kehrt Ruhe ein

es kehrt Ruhe ein

Im Schutz von Ha`afeva Island finden wir dann unseren ersten wirklich ruhigen Ankerplatz in den Ha`apais. Wie schön doch die See ist, wenn sie so schön glatt und friedlich unsere Cul8r leicht wiegt. Noch drei andere Segler ankern hier und wir treffen somit alte und neue Freunde.

Auch können wir leicht an Land und freuen uns über den schönen Spaziergang auf die andere Seite der kleinen Insel, wo sich das Dorf mit rund 300 Einwohnern befindet.

Mama passt auf

Mama passt auf

Die ganze Ansiedlung ist eingezäunt, damit die frei lebenden Schweine sich nicht auf die ganze Insel verteilen. Edi ist ganz begeistert von den vielen kleinen Schweinchen die, wenn sie uns sehen kurz stehen bleiben, um dann doch Reißaus zu nehmen. Nur wenn die Muttersau in der Nähe ist, bleiben alle ganz cool.

eine der sieben Kirchen

eine der sieben Kirchen

Nach allen Seiten grüßend wandern wir auf der Hauptstraße, vorbei an einigen Kirchen und kleinen Läden. Überall wird unser Gruß erwidert und eine junge Frau spricht uns an und lädt uns für morgen zum Lunch ein. Die zweite Einladung einer jungen Mutter mit zwei Kindern – die eben von der Gesundheitsstation kommt, da sich einer ihrer Söhne eine Verbrennung zugezogen hat – müssen wir dann allerdings ausschlagen. Für die Jungs habe ich als Schmerzmittel ein paar Zuckerl in der Tasche.

es schmeckt super

es schmeckt super

Es gefällt uns in dem kleinen Ort mit seinen – sage und schreibe – sieben Kirchen, und wir freuen uns schon auf das versprochene tonganische Essen von Mally, unserer Gastgeberin.

Und das, wie sich am nächsten Tag herausstellt, mit Recht. Es gibt Cornet Beef mit grünen Blättern in einer Sauce aus Cocoscreme mit Knoblauch und Zwiebel gewürzt, dazu Yasawas und Taro. Es schmeckt ausgesprochen gut und Mally, die nicht mit uns isst (das ist hier nicht üblich) erzählt uns ein wenig von ihrem Dorfleben. Über eine Stunde bleiben wir in der kleinen Hütte und wandern danach satt und zufrieden wieder nach Hause.

ein tonganisches Grab

ein tonganisches Grab

Für Mally habe ich einen Schokokuchen gebacken und auch ein paar Kleinigkeiten als Gastgeschenk hinterlassen.
Der Spaziergang tut uns gut und ich nütze den Landgang dann noch um Edi in der aufgelassenen Fährstation die Haare zu schneiden. Mit einer ausgiebigen Schnorchelrunde beenden wir unseren Nachmittag.

unser erster Fledermausfisch

unser erster Fledermausfisch

Am nächsten Tag bleibt erstmals der Wind weg und wir können tagsüber bei der kleinen Teaupa Insel ankern, wo wir einen unserer schönsten Schnorchelgänge erleben – leider trüben die vielen kleinen pieksenden Quallen das Vergnügen ein wenig. Nur 3 Meilen weiter, im Schutze der Insel Matuku verbringen wir die Nacht.

das Versorgungsschiff kommt

das Versorgungsschiff kommt

Da der nächste Tag verregnet ist, wollen wir nicht weiter, sondern warten noch eine weitere Nacht hier, ehe wir nach Uoleva weiterfahren. Und dieser Tag hat eine Überraschung für uns bereit.

das Männchen

das Männchen

Wir segeln gemütlich unter Parasailer dahin – wir haben ja Zeit – als eine unserer beiden Schleppleinen sich meldet. Das Schiff fährt brav unter Autopilot weiter und wir holen einen 90cm langen Mahe-Mahe an Bord. Kaum ist das gute Stück ausgenommen und zerlegt, zeigt ein Blick auf unser Heck, dass auch die zweite Leine einen Biss hat. Das Weibchen des Pärchen wollte ihren Partner offensichtlich in den Fischhimmel folgen.

und seine treue Gefährtin

und seine treue Gefährtin

Als vor Uoleva unser Anker fällt, haben wir drei Kilo feinste Filets, die nur mehr eingelegt werden müssen. Edi bekommt zur Jause gleich eine rohe Kostprobe davon, mit Limone und Salz gewürzt. Ich habe vom Ausnehmen noch genug und warte lieber auf die gekochte Ausführung am Abend.

Geburtstagskind

Geburtstagskind

Über einen Teil unseres Fanges freuen sich auch unsere Seglerfreunde, denn Derrik von der Idyll Island feiert auf der kleinen Insel seinen Geburtstag und alle steuern etwas zum Buffet bei – „Potluck“ (Topfglück) nennen das die Amis und da fünf Schiffe hier ankern wird es ein recht umfang- und abwechslungsreiches Buffet.

Lagerfeueridylle

Lagerfeueridylle

Wir feiern unter dem Dach eines kleinen Resorts und alle Anwesenden (4 Gäste und 4 Mitarbeiter) helfen uns beim vertilgen.
Bei Musik und Lagerfeuer beschließen wir dann den wunderschönen Abend.

Abfahrt bei Sonnenaufgang

Abfahrt bei Sonnenaufgang

Ha`ano Island, die nördlichste der Ha`apai Inseln, wird unser letzter Ankerplatz – auch hier werden Erinnerungen an letztes Jahr wach. Aber im Gegensatz zu Kelefesia fühlen wir uns hier wieder sehr wohl und genießen unsere langen Schnorchelausflüge, bei denen uns Papageienfisch und Co begrüßen. Mit einem wunderschönen sonnigen, warmen Tag verabschieden uns die Inseln, ehe wir – schon um sieben Uhr – am nächsten Morgen die 65 sm zu den Va`vaus aufbrechen.

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