Barnegat

03.07.-06.07.2010

Wir verlassen Atlatic City und wollen ein Teilstück auf dem Intercostal Waterway (ICW) zurücklegen. Gleich auf der ersten Meile müssen wir das erste Mal unter einer Brücke durch.

das Unglück nimmt seinen Lauf

das Unglück nimmt seinen Lauf

61 Fuß soll die Durchfahrtshöhe sein – kein Problem für uns, wir sind nur 57 Fuß plus Antenne – dachten wir. Leider war unsere Antenne länger als wir dachten, jetzt ist sie mindestens einen halben Meter kürzer.

ab jetzt ist sie einen halben Meter kürzer

ab jetzt ist sie einen halben Meter kürzer

Gleich nach der Brücke hatten wir unsere erste Polizeikontrolle. Zwei große Schlauchboote nahmen uns in die Mitte und wollten unser Cruising-Permit sehen. Nach 10 Minuten war alles erledigt allerdings wurden wir dann von tausenden schwarzen Fliegen mit grünen Köpfen heimgesucht. Ein großer Schwarm setzte sich auf Segel und Boot und ich war zwei Stunden lang beschäftigt uns die stechenden Biester vom Leib zu halten. Während dessen steuerte Edi unsere Cul8r durch ein Labyrinth von Bojen und Fischern im seichten Wasser immer auf der Hut vor flachen Stellen.

Völlig genervt verließen wir bei der ersten Gelegenheit den IWC und flüchteten uns aufs offene Wasser. Der Fahrwind vertrieb die Fliegen und wir konnten endlich aufatmen. Bei bis zu 20kn Wind genießen wir das Segeln.

das Barnegat Inlet

das Barnegat Inlet

Erst 20 sm später fahren wir ins Barnegat Inlet. Auf der Suche nach einem schönen Ankerpatz bleiben wir – zum Glück bei Niedrigwasser – stecken und müssen 3 Stunden warten, bis uns die Flut wieder genug Wasser unter die Rümpfe schiebt und wir uns einen Nachtankerplatz suchen können. Dies war eindeutig nicht unser Tag!

unser Sorgenkind

unser Sorgenkind

Als Edi am nächsten Vormittag, vor der Abfahrt nochmal unsere frisch gewarteten Motoren kontrolliert, erlebt er eine böse Überraschung. Die Bilge unter dem Backbordmotor ist voller Öl, ganz offensichtlich ist unsere Pechsträhne noch nicht zu Ende. Da an dem Motor schon mal die Schrauben der Ölwanne undicht waren, befürchten wir, dass diese sich wieder gelockert haben. Doch die Ursache liegt ganz woanders.

der Übeltäter

der Übeltäter

Der Techniker hat beim Ölablassen einen Kunststoffstoppel, der das Ölablassrohr verschließt, dermaßen demoliert, dass dort das frisch eingefüllte Öl wieder abgeflossen ist. Dies wäre ja kein so schlimmer Schaden, bloß wo sollen wir jetzt am Sonntag so einen Stoppel herbekommen? Also heißt es wieder mal – bitte warten!

unser Ankerplatz

unser Ankerplatz

Eigentlich haben wir ja hier ein schönes Plätzchen gefunden am dem wir Internetverbindung haben, sogar baden können und Arbeit gibt es auch immer genug bei uns am Boot – also Langweile kommt keine auf.

Da der Nationalfeiertag auf einen Sonntag gefallen ist, machen viele Firmen am darauffolgenden Montag blau – so auch unser Mechaniker und wir warten weiter. Allerdings suchen wir uns für alle Fälle auch gleich die nächste Volvo-Werkstatt, ganz in unserer Nähe, aus dem Internet.

fertig zum Landgang

fertig zum Landgang

Dann packen wir unsere Räder ins Beiboot und fahren an Land, um ein wenig die Insel zu erkunden. Barnegat Light ist ein richtiges kleines, verschlafenes Touristenstädtchen. Gleich am Fischereihafen gibt es einige Souvenirläden.

schöne bunte Läden

schöne bunte Läden

In einer halben Stunde haben wir die Stadt mit den Rädern durchfahren und landen bei der Hauptattraktion – den Leuchtturm. Auch wenn der Aufstieg schweißtreibend ist – den Blick von seiner obersten Plattform lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Old Barni

Old Barni

Blick zum Inlet

Blick zum Inlet

Am Rückweg finden wir noch eine kleine Eisdiele, an der wir nicht vorbeifahren können. So gestärkt erreichen wir wieder unsere Cul8r und freuen uns schon auf ein kühles Bad.

Da wir unseren Mechaniker auch am nächsten Tag nicht erreichen, ersetzt Edi den defekten Gummistoppel durch einen Holzpfropfen, den er mit einem Tape sichert.

Abendstimmung am Ankerplatz

Abendstimmung am Ankerplatz

So fahren wir 6 sm bis vor Waretown wo wir vor der Stadt ankern, völlig frei wie in einem riesigen See.

Hier befindet sich die nächste Volvo-Werkstätte – und dort wollen wir nachfragen, ob sie Ersatz für unseren defekten Stoppel haben oder einen bestellen können.

er ließ sich von uns nicht schrecken

er ließ sich von uns nicht schrecken

Wir packen wieder einmal unsere Räder ins Beiboot und suchen uns ein Plätzchen, wo wir unseren „Gummiwurschtel“ für ein paar Stunden parken können.
Jetzt sieht es langsam so aus, als hätte unsere Pechsträhne ein Ende. Wir finden die Werkstätte und der Besitzer hat offensichtlich Mitleid mit uns. Als er merkt, dass der vermaledeite Stoppel nicht mehr in der Ersatzteilliste von Volvo geführt wird, bietet er uns Ersatz.

Ein Stück Schlauch zwei Schlauchklemmen und eine große Schraube als Verschluss – voila – das ist die Lösung für unser Problem. Geld will er dafür keines – und wir ziehen glücklich von Dannen. Auf zum nächsten Supermarkt. Dort erstehen wir allerhand Leckereien und eine Geburtstagstort e für Edi. Den können wir jetzt beruhigt feiern.

alles Gute zum Geburtstag

alles Gute zum Geburtstag

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