Wir reisen in Neuseeland

Neuseeland im Visier

Ein großer Traum vieler Menschen. Wir haben, wie viele andere Cruiser, diese Inseln als „Sommerquartier“ gewählt, um der von November bis April dauernden Cyklonsaison in der Südsee auszuweichen.

Mit vielen guten Ratschlägen und Beschreibungen unserer Neuseeländischen Freunde im Gepäck, erreichen wir am 20.11.2011 nach teilweise recht ruppiger Überfahrt Opua und sind sowohl von der warmen Sonne als auch von der Freundlichkeit der Menschen hier begeistert.

Neuseeland ist anders – das merken wir bald.

– die Autos fahren auf der linke Straßenseite
– die Türen werden meist andersrum zu und aufgesperrt
– das Wasser strudelt gegen den Uhrzeigersinn
– die Sonne steht zu Mittag im Norden,
– im Norden ist es warm im Süden kalt folglich ist auch
– der Südwind kalt und der Nordwind warm
– und die Sichel des zunehmenden bzw. abnehmenden Mondes zeigt in die andere Richtung
– da Neuseeland genau auf der entgegen gesetzten Seite des Nullmeridians (Greenwich) liegt, befinden sich die Inseln östlich von Neuseeland (z.B. franz. Polynesien) auf westlichen, und die Inseln westlich von Neuseeland (z.B. Neukaledonien) auf östlichen Längengraden

unsere neue Motorkutsche

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es hier fast keine und so erstehen wir einen 12 Jahre alten roten Mazda Capella Kombi, mit der Option, dass der Verkäufer diesen nach spätestens sechs Monaten wieder um 1.500 NZD weniger zurückkauft. So sind wir hier mobil.

Die letzten Tage am Boot vor der großen Pause genießen wir besonders und segeln mit ein paar Zwischenstopps von Opua in die Wangharei.

auch hier gibt es schöne Ankerbuchten

Bis Mitte Dezember sind wir dann damit beschäftigt – die Umgebung zu erkunden, unsere Cul8r in einer günstigen Marina unterzubringen und sie auf ihre längere „Einsamkeit“ vorzubereiten. Als alles erledigt ist, verlassen wir Neuseeland für fünf Wochen und machen „Urlaub in Österreich“. Mit viel Glück verpassen wir dadurch eine längere Regenperiode in Neuseeland und schaffen es auch noch vor der einbrechenden Kältewelle, die Österreich ab Mitte Jänner überfällt, wieder am Weg nach Neuseeland zu sein.

sie kommt gut alleine zurecht

Nur kurze Zeit leisten wir dort unserer Cul8r Gesellschaft. Die Reiselust hat uns gepackt und so testen wir erst einmal unsere „Landausrüstung“, in dem wir für ein paar Tage in den Norden der Nordinsel fahren.

Eines unserer großen Ziele sind die Kauriwälder. Einst waren große Teile der Nordinsel mit diesen wunderschönen, kerzengerade in den Himmel ragenden Bäumen bewaldet. Doch die im 19. Jahrhundert ankommenden Siedler benötigten einerseits Weideland für ihre Tiere und andererseits Holz für ihre Häuser. So fiel ein Großteil dieser sehr langsam wachsenden Riesen, den Einwanderern zum Opfer.

der Gebieter des Waldes ist 51,5m hoch

Die wenigen verbliebenen Waldstücke und teilweise sogar einzelnen Bäume werden heute in jedem Führer mit drei Sternchen bedacht und vom DOC (Department of Conservation) gehütet wie ein Augapfel.

das Kap Reinga

Zwei Tage Fahrt und einige wunderschöne Wanderungen und Spaziergänge später, erreichen wir das Cap Reinga, den nördlichsten Punkt Neuseelands. Hier kommt das erste Mal unser neugekauftes Zelt zum Einsatz – es sollte auch das letzte Mal sein. Es wird eine ruhige, wenn auch etwas kühle Nacht. Da dieser einfache DOC-Campingplatz außer Toiletten keinerlei Einrichtungen hat, verlegen wir unser Frühstück in ein nettes kleines Cafe.

unser Nachtlager

Für den Rest unserer Reise schaffen wir es jeweils eine Unterkunft in einem der zahlreichen Holidayparks zu finden. Dort werden kleine Häuschen mit oder ohne Bad/Küche, in den verschiedensten Preislangen angeboten. Meistens gibt es auch, gut ausgestattete, Gemeinschaftsküchen.

Nach unseren drei Probetagen geht es wieder zurück zur Marina. Ein Zahnarzttermin muss noch absolviert werden ehe wir dann endgültig zur langen Neuseelandrundreise aufbrechen können.

fertig gepackt