01.11. – 12.11.2010
Eine letzte Nacht vor der Marina von Hampton, dann verlassen wir endgültig die Chesapeake Bay und begeben uns am Intercoastal Waterway (ICW).
Vor den Flugzeugträgern der US-Navy die hier in Norfolk stationiert sind, segeln wir an der roten Boje Nr. 36 vorbei, die gleichzeitig auch den Beginn des ICW markiert.
Doch vor den ersten beiden Brücken bergen wir unsere Segel, denn ab jetzt wird es eng.
Wir fahren in den Dismal Swap Kanal, der zwar schmal, aber landschaftlich wunderschön sein soll.
Dieser Kanal führt durch eine mehr als 45.000 ha große Sumpflandschaft. Um einen Wasserstand von mindestens 6 ft halten zu können, ist ein Teil dieses Kanals von zwei Schleusen durchbrochen.
Da es nur wenige Ankerplätze innerhalb dieser beiden Schleusen gibt, beschließen wir noch vor der ersten zu übernachten und laden unsere amerikanischen Bootsnachbarn zum Sundowner.
Am nächsten Morgen geht es dann in die Schleuse. Alle wartenden acht Schiffe finden dort Platz.
Nach einer knappen Viertelstunde sind wir 8ft (2,4m) höher und werden wieder in die Freiheit entlassen.
Dort treffen wir auf die Schiffe, welche hinter der Schleuse übernachtet haben und so bildet sich ein beachtlicher Konvoi von circa 15 Booten, die wie Perlen an einer Schnur, durch den Kanal motoren.
Überholen ist in dem schmalen und seichten Fahrwasser nur schwer möglich. Alle wollen in der Mitte fahren um keinen „Aufsitzer“ zu riskieren – ein erfolgloser Überholversuch eines nachkommenden Seglers endete mit dem Verlust von Toplicht und Windex – er hatte nicht auf die Baumkronen geachtet.
Ganz so haben wir uns das nicht vorgestellt – doch bei der nächsten Schleuse haben wir Glück, stehen in der ersten Reihe und übernehmen damit die Führungsrolle für die nächste Etappe.
Ich habe den Eindruck, dass diesmal die „Liftfahrt“ nach unten schneller geht – Leinen nachgeben – und schon öffnet sich die Pforte für uns.
Dieser Teil des Dismal Swamp Kanals gefällt uns eindeutig besser. Wie sagt Edi immer „lieber vorne und frei, als hinten und abgedeckt“!
Wie im Märchen gleiten wir durch das spiegelglatte Wasser. Links und rechts von uns recken sich abwechselnd Bäume mit herbstlich bunt gefärbten Blättern oder kahlen Ästen in den Himmel.
Dann heißt es allerdings Gas geben – wir schalten die 2.Maschine dazu. Wir müssen vor Elizabeth City noch eine Brücke passieren, die zur Rushhour nicht geöffnet wird. Sollten wir also bis dahin die Brücker nicht erreichen, bedeutet dies eine Wartezeit von drei Stunden. Aber wir haben auch diesmal Glück und schaffen es gerade noch rechtzeitig
Und nochmal hilft uns Fortuna – wir finden einen schönen Platz am Kai – für diesen Abend noch im Päckchen mit einem Motorboot, aber ab nächsten Morgen gehört er uns ganz alleine.
Die nächsten beiden Tage sind zwar zum Teil verregnet, aber wir nützen sie doch um einige Einkäufe zu erledigen. So erstehen wir unseren „offenen Kamin“ einen Gasofen, der uns auch am Abend wieder „warme Stunden“ beschert.
So werden wir diese Stadt immer in guter Erinnerung behalten.
Beaufort ist unser nächstes Ziel – zwei Tage lang segeln und motoren wir abwechselnd durch die Kanäle des ICW bis wir diese schöne Stadt erreichen.
Die Sonne schafft tagsüber angenehme Temperaturen und die Palmen die hier wachsen, vermitteln schon südliches Flair.
Nach einigen Telefonaten finden wir auch einen Techniker, der unseren Autopiloten wieder auf die rechte Bahn bringt. Der Rundersensor hat regelmäßig falsche Daten an den Autopiloten geliefert und damit bewirkt, dass unsere Cul8r schon seit einiger Zeit unter Autopilot nur mehr in Schlangenlinien unterwegs war.
Für die geplante Nachtfahrt von Beaufort nach Charleston – die fast 200sm dorthin wollen wir „außen“ am Atlantik fahren – ist unser dritter Rudergänger schon sehr hilfreich.
Fast alle Amerikaner, die wir sehen oder treffen, sind begeisterte Fischer – ein gutes Beispiel geben da zwei junge Männer ab, die hinter unserem Boot aus einem Kanu ihre Angelruten ins Wasser halten.
Dann heißt es Abschied nehmen von Beaufort und auf der ICW-Meile 160 verlassen wir denselben.
Es ist einfach zu kalt – wir wollen rasch in den Süden und eine Nachtfahrt bei gutem Wind bringt uns ein schönes Stück weiter. 26 Stunden haben wir für die 201 Seemeilen am offenen Atlantik bis zur Ansteuerung von Charleston gebraucht – mal mit 6, mal mit 16 Knoten unterwegs – immer mit einem Reff im Groß. Man weiß ja nie …
hallo ihr zwei
nach langer zeit melde ich mich wieder, verfolge eure wunderbare reise
und bin irgenwo angetan von eurer abenteurerlichen törn (ausstieg)
bei uns in wien ist schnee und eis
frohe weihnachten und ein sicheres neues jahr (segeln und abenteurer)
alfi und franziska
Hallo Edi, Hallo Claudia!!
Lese immer wieder gerne eure Berichte, und die vielen schönen Bilder… herrlich was ihr alles erlebt….
Gute Weiterfahrt noch!
LG Mario
Hallo ihr Lieben!
Wunderschöne Bilder, im Geiste fahren wir mit euch, freuen uns mit euch, dass ihr so schöne Erlebnisse habt.
10000000000 Busserln Papa u. Mama